Kompaktkamera oder Systemkamera?

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Zuletzt aktualisiert vor 9 Monaten


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Ob eine Kompaktkamera oder Systemkamera die bessere Wahl für den Kauf einer Digitalkamera ist, ist eine Frage, die nur individuell beantwortet werden kann.

Wenn Du zwischen den beiden Bauarten wählst, entscheidest Du Dich in erster Linie gegen oder für Wechselobjektive.

Beide Kameratypen haben ihre Vorteile und ihre Nachteile. Im Folgenden gehe ich auf diese näher ein. Abschließend sage ich etwas dazu, ob ich mir heute erneut eine Systemkamera wie die Alpha 6000 von Sony oder doch eine Kompaktkamera kaufen würde.

Kompaktkamera im Blick

Der Name Kompaktkamera gibt deutliche Hinweise darauf, was die Bauweise einer solchen Digitalkamera ausmachen sollte. Sie sollte logischerweise kompakt sein.

Mögliche Vorteile

Mit der Bauweise wirft dieses Kamerasystem seinen größten Vorteil in die Waagschale. Dabei bedeutet Kompaktheit nicht grundsätzlich, dass eine solche Kamera in die Hosentasche passt.

Objektiv fest verbaut

Die Kompaktheit ergibt sich auch dadurch, dass das Objektiv im Gegensatz zu einer Systemkamera fest verbaut ist. Die Bauweise des Objektivs wiederum sorgt dafür, dass dieses sich bei geschlossenem Zustand möglichst weit in das Gehäuse bzw. in sich selbst zurückzieht.

Je weiter sich ein Objektiv nach dem Ausschalten der Kamera verkleinert, desto mehr kann man meines Erachtens von einem wirklichen Vorteil sprechen. Denn dann ist die Kamera ohne großen Aufwand mitzuführen. Andernfalls kann eine Kameratasche notwendig werden.

Zoom-Objektiv mit grossen Brennweitenbereich

Sich zwischen Kompaktkamera oder Systemkamera für eine Kompaktkamera zu entscheiden, kann damit einhergehen, durch das festverbaute Objektiv einen großen Brennweitenbereich abzudecken.

Mit einem großen Spektrum an Brennweiten ist es möglich, in fast allen Aufnahmesituation Fotos machen zu können. Damit ist eine Kompaktkamera bei entsprechend kleiner Bauweise der ideale Begleiter für den Urlaub oder andere Aktivitäten.

Die RX10 von Sony hat beispielsweise eine Brennweite von 24 bis 600 mm. Umgerechnet auf Vollformat bietet sie einen Blickwinkel von 41 bis 900 mm.

Mögliche Nachteile

Low-Light – Kleiner Sensor

Aus der kompakten Bauweise ergeben sich selbstverständlich auch Nachteile. Im Low Light Bereich ist die Gefahr groß, dass eine Kompaktkamera im Vergleich schwächelt, sollte das Objektiv einen großen Brennweitenbereich abdecken. Wenn klar ist, dass Du auch bei schwachen Lichtverhältnissen fotografieren oder filmen möchtest, kann dieser Nachteil für Dich relevant sein.

Insbesondere in Innenräumen, wenn das Blitzen nicht erlaubt ist, ist sie mit einem Reisezoom schnell nicht mehr die geeignete Kamera. Denn auch die Nutzung eines Stativs führt die eigentliche Idee der Kompaktheit ein wenig ad absurdum. Es gibt allerdings auch Kameras, die ein Objektiv mit Brennweiten bis maximal 100 mm verbaut haben und dabei lichtstark sind; wie zum Beispiel die Panasonic LX 100 Mark II* oder die ZV-1 von Sony.

Die mangelnde Lichtstärke kann zum einen aufgrund des kleinen Sensors und zum anderen aufgrund des Zoom-Objektivs gegeben sein. Ein kleiner Sensor nimmt weniger Licht auf und ein Zoom-Objektiv lässt im Allgemeinen weniger Licht durch als eine Festbrennweite.

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Systemkamera im Blick

Mögliche Vorteile

Sucher

Ich konnte es jüngst wieder feststellen. Als ich fotografieren war, kam die Sonne von der Seite. Der Sucher an meiner Alpha 6000 hat mir ermöglicht, mein Motiv zu sehen. Doch es gibt auch Kompaktkameras, die einen Sucher haben, wie zum Beispiel die LUMIX TZ91 von Panasonic.

Live-View mit Vorschau auf das Ergebnis

Einer der wesentlichen Vorteile ist der Live-View. Dieser gibt dem Fotografen und Videografen einen Blick auf das zu erwartende Foto oder bewegte Bild. Inzwischen können auch andere Kamerasysteme, zum Beispiel Spiegelreflexkameras, mit diesem Feature aufwarten.

Kleines Gehäuse mit Wechselobjektiven

Eine Systemkamera ist im Allgemeinen nicht so kompakt wie eine Kompaktkamera gebaut. Dennoch ist ihr Gehäuse meistens deutlich kleiner als das einer Spiegelreflexkamera. Das kann man inzwischen auch bei Vollformat Kameras haben (Alpha 7C, Alpha 7C II* und Alpha 7CR von Sony).

Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, das Objektiv zu wechseln. Dadurch kann man sich über die Objektivwahl individueller ausstatten. Wer zum Beispiel ausschließlich Landschaftsfotografie betreiben möchte, kann sich auf gute Weitwinkelobjektive konzentrieren.

Gute Videoleistung – kein Pumpen

Das Filmen ist grundsätzlich sehr gut möglich, wobei derzeit die Digitalkameras von Panasonic die bessere Bildstabilisierung bieten. Die Geräte von Sony punkten mehr beim Autofokus, denn bei diesen tritt das Pumpen des Autofokus weniger bis gar nicht auf. Dabei spielt das Objektiv allerdings eine nicht zu unterschätzende Rolle. Denn es gibt Objektive, die Schwierigkeiten beim Fokussieren haben.

Mögliche Nachteile

Bildstabilisator nicht immer optimal

Die Nachteile ergeben sich sehr oft aufgrund des jeweiligen Herstellers. Bei Sony ist nicht immer ein Bildstabilisator verbaut; zum Beispiel bei der Alpha 6000. Ist ein Bildstabilisator vorhanden, arbeitet dieser beim Fotografieren gut, während er beim Filmen nur bei sehr ruhiger Kameraführung gute Videoaufnahmen ermöglicht.

Außerdem tritt bei vielen Modellen von Sony der Rolling Shutter auf, senkrechte Linien verkrümmen sich bei schnellen Schwenks.

Die Panasonics schwächeln fast allesamt im Bereich Autofokus. Es ist zum Beispiel extrem lästig, wenn bei der Aufnahme einer Person der Hintergrund zuckt.

Komplizierte Bedienung

Das gilt offensichtlich besonders auch für die älteren Modelle der 6000er-Reihe von Sony, denn deren Menüführung ist wirklich suboptimal. Dies ändert sich mit der Alpha 6700.

Doch insgesamt kann ich nach über 7 Jahren Nutzung der Alpha 6000 sagen, dass der Funktionsumfang erschlagend sein und vom eigentlichen Hobby, der Fotografie oder Videografie, ablenken kann. Allerdings gibt es inzwischen auch Kompaktkameras mit einem immensen Funktionsumfang, der Dich überfordern kann.

Weitere mögliche Nachteile

Die ein oder andere Systemkamera kann nur 30 Minuten am Stück aufnehmen. Denen von Sony wird nachgesagt, dass die Akkus nur eine begrenzte Nutzungsdauer mit sich bringen. Ein zweiter Akku ist allerdings nur bei längerem Fotografieren oder Filmen Pflicht. Ich hatte mit der Alpha 6000 hier noch keine ernsthaften Probleme.

Durch die Möglichkeit der Wechselobjektive fällt das Equipment in der Regel umfangreicher aus. Dies kann sich auch auf die Gesamtkosten auswirken.

Wieder eine Systemkamera oder Kompaktkamera kaufen?

In einem anderen Artikel habe ich bereits über meine Entscheidung, die Alpha 6000 im Kit zu kaufen, etwas gesagt.

Vor dem Kauf dachte ich, ich müsste unbedingt eine Kamera mit Wechselobjektiven haben. Denn mit meiner analogen Kamera hatte ich auch die Möglichkeit, das Objektiv zu wechseln.

Heute würde ich mir anstatt der Alpha 6000 zum Fotografieren wohl eher eine Kompaktkamera kaufen, die ein breites Spektrum an Blenden abdeckt.

Das liegt wohl auch daran, dass mir der Objektivwechsel zunehmend lästig wurde. Oder anders formuliert, habe ich die Möglichkeit des Objektivwechsels kaum noch genutzt. Mein Kit Objektiv SEL55210 OSS* blieb meistens in meiner Kameratasche. Das mag an meiner Vorliebe für die Landschaftsfotografie liegen.

Anderseits könnte es auch sein, dass mein Kauf des SEL55210 im Kit schlichtweg ein Fehlkauf war.

Systemkamera oder Kompaktkamera – Zusammenfassung

Im Folgenden versuche ich die möglichen Vorteile und Nachteile einer Systemkamera und einer Kompaktkamera zusammenzufassen.

Vorteile und Nachteile der Systemkamera

Vorteile

  • Nutzung von Wechselobjektiven möglich
  • Flexible Fotografie und Videografie durch entsprechende Objektivwahl
  • Lichtstarke Objektive beziehbar
  • Extreme Brennweiten möglich
  • Sucher
  • Display mit Live View

Nachteile

  • Bei Kauf Suche nach Objektiv(en) erforderlich
  • Objektivwechsel und Eindringen von Staub etc. in die Kamera
  • Oft komplizierte Bedienung
  • Oft begrenzte Akkulaufzeit

Vorteile und Nachteile der Kompaktkamera

Vorteile

  • Kompakt
  • Leicht
  • Kein Objektivwechsel nötig

Nachteile

  • Objektivwahl bei Kamerakauf eingeschränkt
  • Fester Brennweitenbereich
  • Oft begrenzte Akkulaufzeit
  • Oft Low Light Schwäche

Kompaktkamera oder Systemkamera und Eure Wahl

Der wesentliche Unterschied zwischen Systemkamera und Kompaktkamera ist das fest verbaute Objektiv bei der Kompaktkamera. Eine Systemkamera macht für Dich deshalb nur Sinn, wenn Du hinsichtlich der Nutzung eines Objektivs flexibel sein möchtest und Du den damit verbundenen Aufwand in Kauf nehmen kannst.

Mit unterschiedlichen Objektiven kannst Du Deine Systemkamera für diverse Aufnahmesituationen konkreter optimieren, während dies bei einer Kompaktkamera nicht möglich ist.

Ein Objektiv wirst Du andererseits nur nutzen, wenn es Dir bei Deiner Hobbyfotografie und/oder Hobby-Videografie nützlich ist. Es ist also im Vorfeld wichtig, dass Du Dir über Deine Motivation für einen Kamerakauf im Klaren bist.

Dann kannst Du Dich entsprechend mit der Wahl des oder der für Dich guten Objektive beschäftigen.

Als Einsteiger in die Digitalfotografie, der ich damals auch war, wäre ich wirklich vorsichtig. Willst Du nur unterwegs, im Urlaub oder bei anderen Aktivitäten, fotografieren, drängt sich eine Kompaktkamera auf.

Möchtest Du zum Beispiel die Landschaftsfotografie intensiver betreiben, drängt sich eventuell eine Systemkamera auf.

Wie seid Ihr aufgestellt? Nutzt ihr eine Systemkamera und denkt über eine Kompaktkamera nach oder umgekehrt? Oder wollt Ihr Eure erste Digitalkamera kaufen?

Falls Ihr Euch für eine Systemkamera entscheidet, steht die nächste Frage im Raum: Vollformat? Ja oder nein?

Wenn Ihr eine Systemkamera von Sony ins Auge fasst, passt vielleicht der verlinkte Beitrag.

Kompaktkamera oder Systemkamera?

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