Zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr
Warum Fotografieren für mich interessant wurde und zu einem Hobby, kann ich heute nicht wirklich sagen. Ich behaupte, seit über 25 Jahren meinem Hobby nachzugehen und zu fotografieren. Tatsächlich fotografiere ich schon viel, viel länger. Angefangen habe ich mit einer Pocketkamera. Das ist jetzt über 40 Jahre her. Irgendwann habe ich mir dann, ich weiß nicht mehr genau wann, eine Spiegelreflexkamera gekauft. Und mit dieser habe ich zum Beispiel während unseres Thailand Urlaubs 1999/2000 Dias geschossen.
Puh, das ist lange her. Warum ich damals mit dem Fotografieren angefangen habe? Ich denke, um Momente meines Lebens einzufangen. Sicher bin ich mir allerdings nicht. Vielleicht hat es mich einfach auch begeistert, dass eine Kamera derart funktioniert, Licht auf einen Film zu bannen, den man dann entwickeln (lassen) kann, um Fotos zu erhalten.
Ist das Fotografieren ein Hobby?
Bevor ich auf die Aspekte des Fotografierens als Hobby eingehe, treibt mich eine andere Frage um. Kann man das Fotografieren überhaupt als Hobby begreifen? Dazu bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen, der das Fotografieren als Hobby problematisiert.
Tatsächlich ist das Fotografieren auch ein Handwerk. Zumindest war es das einmal. Fotograf zu werden, kann auch heute noch bedeuten, eine Ausbildung zu machen. Insofern ist die Versuchung tatsächlich groß, in die Fotografie einzusteigen, um damit in irgendeiner Weise Geld zu verdienen.
Im Duden heißt es zum Hobby hingegen:
Als Ausgleich zur täglichen Arbeit gewählte Beschäftigung, mit der jemand seine Freizeit ausfüllt und die er mit einem gewissen Eifer betreibt
https://www.duden.de/rechtschreibung/Hobby
Warum fotografieren – Entspannung beim Fotografieren als Hobby
Ob das Fotografieren für Dich ein Hobby ist, hängt demnach sehr davon ab, mit welcher Motivation Du mit dem Fotografieren beginnst. Das Fotografieren als Hobby sollte Dir keinen Stress bereiten, sondern im Gegenteil zu Deiner Entspannung beitragen.
Sobald das Geld verdienen Deine eigentliche Motivation ist, wirst Du Dich höchstwahrscheinlich mit Profis vergleichen, die mit der Fotografie an sich oder einem Gewerk drumherum, zum Beispiel als Lehrer oder auf YouTube, ihren Lebensunterhalt erarbeiten.
Das ist selbstverständlich nicht verboten. Doch Du solltest Dir dann darüber im Klaren sein. Denn daraus kann sich auf vielfache Weise Stress für Dich ergeben.
Motivation zum Kauf
Der Kameramarkt wird nämlich auch dadurch bestimmt, dass die Hersteller sich darum bemühen, neue Features in ihren Kameras zu etablieren, die zum Kauf anregen. Schnell kann sich aus dem Fotografieren als Hobby eine sogenannte Materialschlacht ergeben.
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Fotografieren im Vollformat vs APS-C oder MFT Format
Eine wesentliche Frage, die sich Dir eventuell bald aufdrängt, ist, ob Du eine Digitalkamera mit Vollformat oder mit APS-C bzw. MFT Sensor nutzen solltest.
Hier gibt es kein richtig oder falsch. Deine Entscheidung wirkt sich im Wesentlichen auf Dein Portemonnaie aus. Denn Vollformat Kameras bekommst Du kaum unter 2000.- Euro.
Ich finde, das ist richtig viel Geld.
Bedenke, dass Gewerbetreibende solche Ausgaben steuerlich geltend machen können, also im Endeffekt die Preise für Digitalkameras mit Vollformat Sensor nie in Gänze bezahlen müssen.
Besonders als Einsteiger oder Anfänger rate ich Dir:
Nutze eine Digitalkamera mit APS-C (Sony) oder MFT Sensor (Canon, Panasonic)! Denn aus welcher Motivation heraus Du auch immer als Hobby fotografieren möchtest, sind die erhöhten Ausgaben nicht hilfreich. Und besonders dann nicht angezeigt, wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Dir das Fotografieren als Hobby auch längerfristig zusagen wird.
Wenn Du Dir eines Tages sicher bist, das Fotografieren länger zu betreiben, kannst Du immer noch mehr Geld in die Hand nehmen und Dir eine Digitalkamera mit einem Vollformat Sensor zulegen.
Fotografieren als Hobby und Deine Möglichkeiten
Mit Möglichkeiten ist nicht nur Dein finanzieller Spielraum gemeint. Von Bedeutung ist auch Deine Frustrationstoleranz, Deine Disziplin, Dein Wohnort und vieles mehr.
Eines ist gewiss. Um zu fotografieren, müssen wir uns auf den Weg machen; vielleicht einen kurzen Weg, vielleicht auf einen längeren Weg.
Fotografieren und die Verwertung Deiner Fotos
Um heute auf die Fotos, die wir mit einer Digitalkamera machen, zuzugreifen, ist es nicht mehr zwingend erforderlich, diese auch zu einem wirklichen Foto auf Papier entwickeln zu lassen. Deine digitalen Fotos kannst Du auf Papier entwickeln lassen, musst Du allerdings nicht.
Du kannst Deine Fotos im Vorfeld sichten, mit Lightroom oder Affinity Photo beispielsweise, und dann für jedes einzelne Foto entscheiden, was damit passieren soll. Willst Du es gleich löschen? Wegen Unschärfe? Oder willst Du es irgendwo posten oder auf Deinem PC oder Notebook, einer externen Festplatte*, einem NAS oder in der Cloud aufbewahren? Oder doch entwickeln lassen?
Die Frage nach der Verwertung stellt sich heute also mehr als in der analogen Fotografie. Oder anders gesagt. Sie stellt sich in der digitalen Fotografie überhaupt erst.
Und es ist nach meinen Erfahrungen ratsam, dass Du Dich mit dem Aspekt der Verwertung Deiner Fotos beschäftigst, bevor Du das Fotografieren als Hobby betreibst. Ich selbst habe unterschätzt, wie schnell in der Digitalfotografie Daten entstehen, die lediglich irgendwo ‘herumliegen’.
Warum Fotografieren als Hobby und mögliche Aspekte
Fotografieren und scharfe Fotos
Wenn Du fotografieren möchtest, dann kann Deine Motivation für Dein Hobby sein, wirklich scharfe Foto zu machen. Wenn Du Landschaft fotografieren möchtest, und das mit einem Weitwinkel wie beispielsweise dem 12 mm von Samyang*, kannst Du anstreben, scharfe Fotos bis in die Ecken zustande zu bekommen.
Manuelle Fokussierung
Die manuelle Fokussierung kann Dich gefangen nehmen, wenn Du unbewegte Objekte bevorzugst. Vielleicht wirst Du feststellen, dass bei grenzwertigen Lichtverhältnissen die manuelle Fokussierung, und die Nutzung eines Stativs, erst das gewünschte Ergebnis liefert. Die Ursache liegt manchmal in der gewählten Kamera, nach meinen Erfahrungen allerdings vielmehr im Objektiv.
Automatische Fokussierung
Bei der Porträtfotografie, Tierfotografie oder Sportfotografie ist der Autofokus auf der Technikseite das entscheidende Feature einer Kamera und des jeweiligen Objektivs. Das Hauptmotiv scharf zu bekommen, Person, Tier oder Sportler, ist alles andere als einfach und kann die für Dich begeisternde Herausforderung werden.
Objektive, die den Autofokus unterstützen, sind dabei unterschiedlich gut.
Fotografieren als Hobby und Belichtung
Selbstverständlich spielt auch bei der digitalen Fotografie die Belichtung von Fotos eine wesentliche Rolle. Grundlegend ist, dass ein Foto weder komplett schwarze noch komplett weiße Bereiche aufweist.
Die klassisch unangenehme Herausforderung ist, bei Gegenlicht zu fotografieren, denn dann ist es besonders schwierig, ohne Nachbearbeitung in Lightroom oder Affinity Photo eine ausgewogene Belichtung hinzubekommen.
Fotografieren und Licht und Farben
Beim Fotografieren geht es also um Licht. Das liegt auf der Hand, doch damit kann auch die vermeintliche Notwendigkeit verbunden sein, eher am frühen Morgen oder abends loszugehen. Denn der Einfallwinkel der Sonne beeinflusst die Farben eines Fotos nachhaltig. Während dies im Winter zu moderaten Zeiten möglich ist, kann es im Sommer dazu führen, sehr früh oder sehr spät unterwegs sein zu wollen oder zu müssen.
Fotografieren und Bildkomposition
Auch die Zusammensetzung Deines Motivs kann Dich nach meinen Erfahrungen fordern. In der Landschaftsfotografie ist dabei auch entscheidend, ob Du in Deiner Nähe landschaftliche Motive finden kannst, die ein gut komponiertes Foto überhaupt ermöglichen. Moderne Kameras bieten im Übrigen ein Gitternetz, welches die herkömmlichen Grundsätze der Bildkomposition auf den Sucher bringt.
Verschlusszeit, Blende, Schärfentiefe, ISO und Co
Über allem schweben beim Fotografieren die Aspekte Verschlusszeit, Blende, Schärfentiefe, ISO und einiges mehr.
Hinsichtlich der Schärfe von Fotos hängen Blende und Verschlusszeit zusammen, wenn Du aus der Hand fotografieren möchtest. Genauso hängen Blende und Schärfentiefe zusammen, während die ISO die Detailgenauigkeit Deines Fotos (früher in der analogen Fotografie die Körnung) beeinflusst.
Es kann zum Beispiel sehr frustrierend sein, wenn man ein Teleobjektiv sein Eigen nennt, welches schnell keine notwendigen Verschlusszeiten mehr bietet, weil es nicht lichtstark genug ist.
Warum Fotografieren als Hobby mit vielen Aspekten
Zu fotografieren bedeutet heute noch mehr als früher, sich nicht zu sehr nur mit der Technik zu beschäftigen und einem daraus ggf. resultierenden Optimierungszwang zu verfallen.
Denn selbstverständlich streben die Hersteller an, viele Digitalkameras zu verkaufen. Die Alpha Serie von Sony mit den Modellen Alpha 6000, Alpha 6100, Alpha 6300, Alpha 6400*, Alpha 6500 und zuletzt der Alpha 6600 ist ein Paradebeispiel, wie ein Hersteller häppchenweise bestimmte Features in neue Modelle integriert, ohne eine wirklich komplette Kamera auf den Markt zu bringen.
Selbstverständlich kannst Du Dich mit dem Hobby Fotografieren auch technikbegeistert beschäftigen. Solltest Du allerdings daran interessiert sein, in irgendeiner Form gute Fotos zu machen, dann ist es nach meinen Erfahrungen wichtig, einen Plan zu haben, bevor Du mit dem Fotografieren startest.
Da ich bereits seit über 25 Jahren fotografiere, bin ich vor einigen Jahren auf die digitale Fotografie umgestiegen. Als Nutzer einer Alpha 6000 und GoPro Hero8 Black* interessiere ich mich sehr dafür, welche Kameras und Objektive und welches Zubehör auf dem Markt erscheinen.
In meinen Artikeln stelle ich gesammelte Erfahrungen, Einschätzungen und Bewertungen zur Verfügung.