Affinity Photo Test – Was kann Affinity Photo? Erfahrungen mit einem Test

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Zuletzt aktualisiert vor 2 Jahren


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Einen Affinity Photo Test habe ich aus eigenem Interesse gemacht. Da ich mein Abo bei Adobe Ende 2021 nach Jahren der Nutzung gekündigt habe, musste ich nach Ersatz für Photoshop suchen. Ich habe mich also gefragt, was Affinity Photo kann und deshalb die Software einem Test unterzogen.

Da Gimp nach meinen Erfahrungen in den letzten Wochen in keiner Weise ein Ersatz für Photoshop von Adobe sein kann, war meine Suche nach einer anderen Software zur Bildbearbeitung eröffnet.

Ich war vorher durch einen Artikel bereits auf Affinity aufmerksam geworden. Nun war es an der Zeit, einen Test mit einer Testversion (derzeit nur 10 Tage Testzeitraum) von Affinity Photo auf meinem Notebook durchzuführen.

Im folgenden schildere ich meine Affinity Photo Erfahrungen mit meinem Test und gehe dabei auf einige Grundfunktionen ein.

Affinity Photo Test – Erste Erfahrungen

Installation von Affinity Photo

Mein Test mit Affinity Photo hat ergeben, dass die Software schnell und unkompliziert installiert werden kann. Das erwarte ich allerdings von einem Programm, welches laut Webseite auch immer mehr Profis nutzen.

Die Webseite verspricht im übrigen durch ihre Aufmachung ein hochgradig professionelles Tool. Ich war entsprechend gespannt, ob Affinity Photo kann, was die Webseite verspricht.

Affinity Photo: Das umfassende Standardwerk zur Bildbearbeitung – aktuell zu Version 1.10
Dieses Produkt ist nicht verfügbar.

Also! Die Testversion von Affinity Photo herunterladen und installieren ging auf meinem Windows 10 Notebook innerhalb weniger Minuten. Erstmal alles gut!

Startbildschirm von Affinity Photo

Nach Starten des Programms öffnet sich das Programm mit normalem Tempo, würde ich sagen. Es zeigt sich ein Panel, der in einem Slider auf Tutorials aufmerksam macht. Darin bewirbt Affinity Photo auch die Programme Affinity Designer und Affinity Publisher.

Das Panel kann man (selbstverständlich) abschalten.

Affinity Photo Was kann Affinity Photo
Startbildschrim Affinity Photo

Affinity Photo Erfahrungen – Die Arbeitsfläche

Arbeitsumgebung ähnlich wie in Photoshop

Die Arbeitsumgebung von Affinity Photo erinnert mich bei meinem Test schon sehr an Photoshop. Gleichzeitig gibt es in Affinity Photo auch Unterschiede. Zum einen gibt es im linken oberen Bereich ganz links 5 Schalter. Zum anderen befinden sich mit einigem Abstand 4 weitere Schalter im oberen Bereich.

Was kann Affinity Photo - 5 Arbeitsbereiche
5 Icons – 5 Arbeitsbereiche

Das Affinity Photo Icon stellt den Standard-Arbeitsbereich dar. Das zweite Icon ruft den Arbeitsbereich Verflüssigen auf. Darin kann man das Bild anhand eines Gitternetzes verformen bzw. verflüssigen; auch aus Photoshop bekannt. Das mittlere Icon ruft den Arbeitsbereich Entwickeln auf. In diesem ist wie in Lightroom bei Adobe Zugriff zum Beispiel auf die Gradiationskurve oder Objektivkorrekturen möglich. Das vierte Icon ermöglicht den Zugriff auf den Bereich Tonwertzuordnung; für die Modifizierung mithilfe von Vorlagen. Das letzte Icon steht für den Bereich Exportieren. Hier kann man wie in Photoshop unter anderem Slices erstellen.

Die 4 Schalter weiter rechts halten Schnellfunktion für die Belichtungskorrektur vor, wenn ein Foto geladen ist.

Was kann Affinity Photo? Inhalte extrahieren
Mein Ausgangsfoto 1

Affinity Photo Erfahrungen – Grundlegende Funktionen

In meinem Affinity Photo Test wollte ich wie gesagt wissen, was das Programm zur Bildbearbeitung kann. Also habe ich mir ein beliebiges Foto genommen und damit so eine Funktion wie das Auswählen von bestimmten Bildbereichen ausprobiert.

Freistellen von Bildbereichen

Das Freistellen von Bildbereichen ist eine dieser Standardfunktionen, die schnell und effizient umsetzbar sein sollte. Meine Erfahrungen im Test zeigen, dass das Freistellen von Bildelementen mit Affinity Photo sehr gut funktioniert.

Mit dem Auswahlwerkzeug läßt sich genauso wie in Photoshop arbeiten. Die einzelnen Funktionen sind teilweise mit anderen Tasten oder Tastenkombinationen belegt. Als Nutzer von Photoshop sind damit allerdings keine gravierenden Probleme mit der Handhabung des Programms verbunden, wie ich persönlich finde.

Es gelang mir wie in Photoshop, die Palme freizustellen, sie auf eine neue Ebene zu bringen und mit einem gelben Hintergrund (Rechteck-Tool) zu hinterlegen.

Affinity-Photo-Inhalt-extrahieren
Freistellen von Objekten geht gut mit Affinity Photo

Ebenen duplizieren und bearbeiten

Das Programm arbeitet wie Photoshop mit Ebenen. Also lassen sich nach meinen Erfahrungen diese genauso duplizieren und im Stapel sortieren.

Rechts im Ebenenfenster die Ebene markieren. Per Rechtsklick das Kontextmenü aufrufen und dann ‘duplizieren’ anklicken.

Affinity Photo Was kann Affinity Photo Ebene kopieren Ebene bearbeiten
Einfaches duplizieren, vergrößern, verkleinern und spiegeln in Affinity Photo

Belichtungsanpassungen mit Affinity Photo

Für Funktionen zur Belichtung habe ich für meinen Test von Affinity Photo ein Foto aus meiner GoPro Hero8 Black genommen.

An der Weser Affinity Photo
Mein Ausgangsfoto 2 – An der Weser in Bremen

Dunst entfernen – Funktion, die bei Adobe in Lightroom steckt

Die Funktion Dunst entfernen findet sich im Menü Filter und kann dort aufgerufen werden. Spannend ist für mich als langjähriger Photoshop-Nutzer dreierlei:

Das Tool analysiert nach meinen Erfahrungen das Bild im Hintergrund. Dann nimmt es eigenständig die Einstellungen für die 3 Parameter (Distanz, Stärke, Belichtungslorrektur) vor. In der Funktion kann man also festlegen, in welcher Entfernung der Dunst beseitigt werden soll. Und die Funktion befindet sich im Programm selbst. Bei Adobe ist diese nach meiner Kenntnis in Lightroom untergebracht und nicht in Photoshop.

Für die Nutzung stehen 3 verschiedene Ansichten zur Verfügung:

  • Ansicht nicht teilen
  • Ansicht teilen
  • Ansicht spiegeln
Was kann Affinity Photo Dunst entfernen
Dunst entfernen in Affinity Photo selbst – 3 verschiedenen Ansichten möglich

Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, kann man die gemachten Änderungen anwenden.

Text kann Affinity Photo auch

Mit einem weiteren Foto von der Weser habe ich die wichtige Funktion Text einzufügen in Affinity Photo einem Test unterzogen. Die Dunst entfernen Funktion kam vorher wieder zum Einsatz.

Links am Fensterrand gibt es einen Icon mit einem A. Mit diesem kann man Grafik Text oder Rahmentext als Werkzeug wählen. Ich habe Rahmentext gewählt und über den Tab Effekte (am rechten Rand) einen Schatten angelegt. Kein Problem und wie in Photoshop zu handhaben.

Nimmt man jeweils den Haken für den Effekt weg, kommt dieser nicht zur Anwendung; meines Erachtens ein Vorteil gegenüber Photoshop.

Was kann Affinity Photo Es kann Text mit Effekten

Werkzeuge wie in Photoshop

Im Standard-Arbeitsbereich finden sich die aus Photoshop bekannten Werkzeuge (Icons am linken Rand, ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Pipette
  • Zuschneiden
  • Auswahlpinsel
  • Bereichspinsel
  • Auswahlrahmen
  • Bereich füllen
  • Werkzeug für Verläufe
  • Malpinsel
  • Farbmischer
  • Radierer
  • Abwedeln
  • Klonen
  • Weichzeichnen
  • Reparaturpinsel
  • Zeichenstift
  • Formen einfügen
  • und mehr…..

Das Icon Formen einfügen ermöglicht tatsächlich nicht nur Rechtecke, sondern auch Sprechblasen, Trapeze, Tränen oder Herzen. Die Formen haben spezielle Anfasser, mit denen man leicht modifizieren kann. Sehr gut, wie ich finde.

Was kann Affinity Photo - Formen, und das recht einfach zu bedienen.
Eine Vielzahl an Icons stehen zur Verfügung
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Mein Affinity Photo Test und Affinity Photo Erfahrungen im Vergleich zu Photoshop?

Affinity Photo ist gegenwärtig für 54,99 Euro für Windows und Mac erhältlich. Dafür erhält man auf die aktuell erworbene Version kostenfrei Updates. Ist man nicht bereit, ein Upgrade zu zahlen, kann man die Software uneingeschränkt weiter nutzen. So war es auch einmal bei Adobe; lange her….

Nach meinem Test ist es für mich vorstellbar, dass ich mir Affinity Photo zulege. Mancher kritisiert, dass mit Affinity Photo keine Organisation von Bildern möglich ist. Ich selbst habe Bridge (ein Produkt von Adobe aus dem Abo) nie genutzt. Auch die Möglichkeiten in Lightroom habe ich nur eingeschränkt genutzt. Entsprechend geht mir die Möglichkeit nicht wirklich ab. Wer sehr viel fotografiert und Unmengen an Daten produziert, mag diese Option benötigen.

Ich finde, es handelt sich dabei um Klagen auf höchstem Niveau. Wer keine Lust mehr auf ein Abo von Photoshop und Lightroom hat, welches im Jahr mindestens gute 140 Euro kostet, bekommt mit Affinity Photo eine Software, die nach meinem ersten Eindruck keine Standardfunktionen ausläßt.

Meine Erfahrungen mit Adobe gehen auch dahin, dass sich hinsichtlich neuer Funktionen in den unterschiedlichen Programmen immer weniger tut. Dies war für mich auch einer der Gründe, das Abo zu beenden.

Mein Affinity Photo Test, der sicherlich nur an der Oberfläche kratzt, war für mich sehr gut. Als ewiger Nutzer von Photoshop fand ich mich sehr schnell zurecht. Mein Eindruck ist auch, dass es performanter als Photoshop arbeitet.

Denkt ihr über einen Umstieg nach? Oder nutzt ihr bereits Affinity Photo? Schreibt bitte in die Kommentare.

Update (30.08.20222): Nach meinem Affinity Photo Test habe ich länger darüber nachgedacht, mir die Software zur Bildbearbeitung zuzulegen. Als vor einigen Monaten eine Rabattaktion lief, habe ich mir das Programm gekauft und nutze es nun regelmäßig.

Welche Software nutzt Du für die Bildbearbeitung?

4 Gedanken zu „Affinity Photo Test – Was kann Affinity Photo? Erfahrungen mit einem Test“

  1. Hallo Michael !
    Bei den allermeisten RAW-Konvertern ist mit den “Lichter runter” und “Schatten rauf” Funktionen eine eindeutige Verbesserung des Ausgangsbildes erreichbar. Noch ein paar Anpassungen mit “Weiss” und “Schwarz” und ev. Klarheit, schon ist das Bild (beinahe) perfekt…
    Affinity schafft das bei weitem nicht und ich muß mit Gradiationskurven und Helligkeit usw. mein Glück versuchen.
    Ich hoffe, daß Affinity da nachbessert, dann wären sie eine vollwertige Alternative zu Adobe.
    Auch RawTherapee ist eine Variante, aber da muß ich noch länger testen. Es fehlt mir z.B. ein Pinsel.
    Also werkle ich noch eine Weile mit PS und LR und hoffe auf Weiterentwicklungen bei Affinity !

    liebe Grüße aus Wien
    Alfred

    Antworten
    • Hallo Alfred,

      nochmals Danke für Deine Schilderung.
      Bei der Belichtung habe ich in Affinity Photo (Version 1.10.5.1342) 3 Parameter:

      1. Belichtung
      2. Schwarzpunkt
      3. Helligkeit

      Dann gibt es noch den Reiter Schatten & Lichter mit den Optionen:

      1. Schatten
      2. Lichter

      Beide Bearbeitungen machen einen guten Job, wie ich finde; so wie Du es geschildert hast.
      Nutzt Du eventuell eine andere Version?

      Nochmals Gruss aus Bremen!
      Michael!

      Antworten
  2. Auch ich hadere mit meinem Adobe-Abo. Deshalb hab ich mir vor längerem Affinity-Photo gekauft, verwende es jedoch kaum. Dafür gibt es nur einen Grund: Die RAW engine gefällt mir überhaupt nicht. Da haben fast alle anderen Bildbearbeitungsprogramme bessere und vor allem umfangreichere Möglichkeiten…
    Ansonsten halte ich Affinity für die beste aller PS und LR Alternativen.

    Antworten
    • Hallo Alfred,

      vielen Dank für Deine Einschätzung.

      Mit der RAW Engine von Affinity Photo habe ich mich im Detail tatsächlich noch nicht beschäftigt.
      Vielleicht magst Du schildern, was Dir diesbezüglich bei Affinity Photo fehlt.
      Hast Du Dir eventuell RawTherapee einmal angeschaut?

      Gruss aus Bremen!
      Michael

      Antworten

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